Podcast from HELL Episode 4 – TONLAGEN

The Other in Music?

Year
2021
Topic
Pause

A panel discussion on different perspectives on coming to terms with the music of the GDR on the occasion of the 35th anniversary of the Dresden Centre for Contemporary Music.

Moderation: Jakob Auenmüller (PhD in musicology, history and cultural studies)

Guests: Hilke Wagner (Director of the Albertinum of the Dresden State Art Collections), Claudia Schmidt-Krahmer (Prorector for Artistic Practice at the Carl Maria von Weber University of Music Dresden), Clara Bergert (student teacher of music and mathematics at the HfM Dresden)

This year, the Dresden Centre for Contemporary Music celebrates its 35th anniversary. In the 4th episode of the Podcast from HELL, moderated by the musicologist Jakob Auenmüller, various perspectives on the reappraisal of East German art in the post-reunification period are discussed.

How is the current treatment of music and art from the GDR perceived? Where and in what formats does the representation of East German art take place? What role can and should the art of the former GDR play in the future negotiation processes in the all-German debate and integration?

Ja, es ist da, dieses Gefühl des Andersseins, des Noch-nicht-ganz-Zusammengehörens. Diese Ahnung, dass aus Ost- und Westdeutschland eben doch noch nicht ein gemeinsames Deutschland geworden ist. Gerade in Zeiten, die liebgewonnene Überzeugungen in Frage stellen und kaum konkrete Antworten parat haben, tritt uns das Trennende offener entgegen als das, was uns eint. Natürlich gibt es sie, die individuellen Erfolgsgeschichten in den buntesten Farben. Und doch mehren sich die Stimmen, die laut aussprechen, wie kompliziert das gesamtdeutsche Zusammenleben noch immer ist.

Im Umgang mit Kunst und besonders mit Musik aus der DDR und den neuen Bundesländern lässt sich beides finden: vergessene Komponist:innen und erfolgreiche Rockbands, politische Kunst und unpolitische Ästhetik, zeitlose Werke und jene, die ihre Berechtigung auf den ersten und manchmal auch den zweiten Blick nur im getrennten Deutschland hatten.

Im Podcast wollen wir uns diesem oftmals schwer greifbaren Gefühl des Anderen und Andersseins aus verschiedenen Perspektiven offen und mit einem Blick in Vergangenheit und Zukunft nähern. Welchen Platz nimmt Musik aus der DDR und den neuen Bundesländern im heutigen Kulturleben in Ost-, West- und Gesamtdeutschland ein? Wie lassen sich strukturelle Unterrepräsentation, Marginalisierung und Nichtwissen einerseits, (n)ostalgische Nischenbildung, emotionale Überfrachtung aber auch kommerzieller Erfolg andererseits erklären? Wie können oder müssen wir konkret für die Zukunft mit diesen Befunden umgehen? Was bedeutet das für Institutionen und Akteur:innen des Musiklebens? Und kann oder sollte Musik in den zukünftigen Aushandlungsprozessen der gesamtdeutschen Integration eine stärkere Rolle als Plattform für Diskurs und Paradigmenwechsel einnehmen?

von Dr. Jakob Auenmüller

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COMPOSER GENAU!

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