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Willkommen bei DTzM, der neuen Plattform für aktuelle Themen und Projekte in Musik, Sound Space und Musiktheater. Auf dieser Seite entsteht das "Aktuelle Archiv" von DTzM, weitere Inhalte folgen in den nächsten Monaten.

2025

Die 32. Ausgabe der Dresdner Tage der zeitgenössischen Musik präsentierte neben einigen der international renommiertesten Komponist*innen und Ensembles Neuer Musik wichtige Nachwuchsprojekte, vermittelte Einblicke in die vitale regionale Freie Musikszene sowie in Projekte und Schwerpunkte von etablierten Institutionen wie Elblandphilharmonie Sachsen, Semperoper, Hochschule für Musik Dresden, Staatsschauspiel Dresden, Staatliche Kunstsammlungen oder Staatskapelle Dresden. Beleuchtet wurden ausgewählte Projekte und Künstler*innen, die gerade jetzt die Kraft des gemeinsamen Hörens, aber auch die Fragilität künstlerischer Prozesse, wieder stärker ins Bewusstsein rücken.

Eröffnet wurde das Festival von Ensemble Modern mit einer immersiven Konzert-Archiv-Installation der jungen Komponistin Anda Kryeziu und einem Porträt der 2023 verstorbenen Komponistin Kaija Saariaho (28.03.), deren Oper „Innocence“ aktuell in einer Neuinszenierung an der Semperoper zu erleben war. In Kooperation mit dem Sächsischen Musikrat und Ensemble Modern erarbeitete das 2021 gegründete Landesjugendensemble Neueste Musik Sachsen ein Programm (30.03.). Weitere wichtige Projekte der nächsten Generation waren das Porträtkonzert der jungen Saxophonistin und Performerin Aina Font in Kooperation mit dem Berlin Prize for Young Artists (30.03.), das Opernprojekt „Die weiße Rose“ (12.04.) als Kooperation der Hochschule für Musik mit dem Staatsschauspiel Dresden oder das Konzertprojekt von MUSAIK in Kooperation mit der Staatskapelle Dresden (16.04.).

Ein außergewöhnliches Erlebnis war das Residenz-Gastspiel des Trickster Orchestra mit neuen Kompositionen u.a. von George Lewis und Cymin Samawatie (04.04.). Elaine Mitchener setzte sich als Schwarze britische Staatsbürgerin der ersten Generation in einer Konzertperformance mit dem Vermächtnis von Julius Eastman auseinander, dem lange vergessenen aber vielleicht radikalsten und spannendsten Vertreter der Minimal Music (08.04.). Auditiv Vokal war mit musikalischen Interventionen im Archiv der Avantgarden zu erleben (10. & 13.04.). Die Elbland Philharmonie Sachsen präsentierte neben einer Uraufführung des 1944 in Dresden geborenen Komponisten Wilfried Krätzschmar ein Cellokonzert der 1987 in Teheran geborenen und heute in New York lebenden Komponistin Aida Shirazi sowie ein Werk der jungen amerikanischen Komponistin Lauren Siess in Kooperation mit dem Deutschlandfunk (11.04.).

Im ZENTRALWERK Dresden trafen beim Konzert „Isles & Rivers“ alte Musikinstrumente auf Elektronik und europäische Barockmusik auf neue Kompositionen von Sokratis Sinopoulos, Keyvan und Bijan Chemirani und Yannis Kyriakides (15.04.). Zum Abschluss des Festivals widmete das 1976 in Paris gegründete Ensemble intercontemporain im Festspielhaus Hellerau dem Komponisten und Dirigenten Pierre Boulez zum 100. Geburtstag ein ganz besonderes Konzert (17.04.), während Ensemble Musikfabrik in einem hypnotisierenden Film-Projekt mit Musik von Rebecca Saunders und Steve Reich die Bildwelten des international bedeutenden Malers Gerhard Richter in seiner Heimatstadt Dresden neu erlebbar werden ließ (18.04.). Die beiden Kompositionen, die 2019 in New York (Steve Reich) bzw. Kyoto (Rebecca Saunders) uraufgeführt worden waren, wurden erstmals zusammen und erstmals in Dresden aufgeführt.

2023

Ein wichtiges Vermächtnis des 2021 verstorbenen Komponisten, Dirigenten und Intendanten Udo Zimmermann sind die 1987 von ihm gegründeten „Dresdner Tage der zeitgenössischen Musik“. Nachdem das international renommierte Festival ab 2009 unter dem Titel „Tonlagen – Dresdner Festival der zeitgenössischen Musik“ unter neuer Leitung erfolgreich weitergeführt wurde, wird ab der 31. Ausgabe (19.04. – 07.05.2023) erstmals wieder der ursprüngliche Titel „Dresdner Tage der zeitgenössischen Musik“ (DTZM) für das inzwischen biennal stattfindende Festival verwendet.

Als Prolog der 31. Ausgabe des Festivals wurde am 19. Januar 2023 die deutsche Erstaufführung von Karlheinz Stockhausens Musiktheater „Music in the belly“ in der Bearbeitung Simon Steen-Andersens präsentiert, am 24. März folgte die Eröffnungsperformance des installativen Projekts „opera – a future game“ von Michael v. zur Mühlen in der HYBRID Box und im Festspielhaus in Hellerau. Ab dem 19. April beginnt das Festival mit weiteren Höhepunkten wie den Portraitkonzerten der Komponistinnen Olga Neuwirth mit der Staatskapelle Dresden und Annesley Black mit ensemble courage, einem Konzert der Elbland Philharmonie Sachsen mit Uraufführungen von Piyawat Louilarpprasert und Lothar Voigtländer, einem neuen Kunstwerk der visuellen Künstlerin und Komponistin Esmeralda Conde Ruiz in Kooperation mit dem Schaufler Lab@TU Dresden, einer Uraufführung von Ole Hübner mit Auditiv Vokal sowie einem Musiktheater mit der Punkband Pisse im objekt klein a.

Im Zentrum der 31. Dresdner Tage der zeitgenössischen Musik stand mit „Parasite Village“ ein Projekt der Kuratorin Elisabeth Erkelenz: eine Versammlung von internationalen Künstler:innen wie Aida Shirazi, Yannis Kyriakides oder Emre Dündar und Ensembles wie Trickster Orchestra, Hezarfen Ensemble aus Istanbul oder Omnibus Ensemble aus Tashkent. In Kooperationen mit Semperoper und Hochschule für Musik Dresden wurde ein Symposium zum Musiktheater von Aribert Reimann geplant, ein weiteres Symposium diskutierte die Zukunft der internationalen, experimentellen und freien Szene des neuen Musiktheaters. Im Rahmen des DTZM Archiv Projektes, das u. a. in Kooperationen mit den Darmstädter Ferienkursen und Ensemble Modern entwickelt wurde, war ein Klassiker der Neuen Musik wieder in HELLERAU zu erleben: Music for 18 Musicians von Steve Reich.

Veranstaltung
2022
24/7

Esmeralda Conde Ruiz

Veranstaltung
2021

Die 30. Ausgabe von TONLAGEN / DTzM fand bedingt durch COVID-19 in mehreren Teilen statt: der erste Zeitraum präsentierte überwiegend online vom 11. April bis 2. Mai 2021 zahlreiche neue Produktionen und Positionen mit Künstler:innen wie Julian Charrière, Carsten Nicolai, Josh Speer & John Moran, Robert Lippok & Maryvonne Riedelsheimer, Chaya Czernowin, Olga Neuwirth & Robyn Schulkowsky u.v.a. sowie installative Arbeiten, Keynotes und Vorträge.

Mit 433X22 begleitete John Cages legendäre Komposition 4‘33‘‘ in Kooperation mit der Staatskapelle Dresden jeden der 22 Tage des Festivals, „An Invitation to Disappear“ von Julian Charrière wurde als gefilmte installative Rave-Performance eingerichtet. Ein zentraler Schwerpunkt des ersten Teils des Festivals lag in Kooperationen mit Münchener Biennale, ZKM | Karlsruhe, Semperoper und den Hochschulen für Musik und für Bildende Künste Dresden auf Neuem Musiktheater. In dem Symposium „Musik Theater Positionen“ in Zusammenarbeit mit „Theater der Zeit“ und „Positionen“ diskutierten u.a. Manos Tsangaris, Susanne Kennedy, Christine Fischer, Iñigo Giner Miranda, Juliana Hodkinson, Lea Letzel und Wen Chin Fu aktuelle Themen, Positionen und Projekte.

Der bewusst auch regionale und historische Blick des Festivals spiegelt sich in Teilen des Programms: in Kooperationen u.a. mit der Sächsischen Akademie der Künste, der Sächsischen Landesbibliothek und dem Stadtarchiv Dresden werden in den nächsten Jahren wertvolle Bild- und Tondokumente des ehemaligen Dresdner Zentrums für zeitgenössische Musik recherchiert, digitalisiert und somit zugänglich gemacht. Außerdem sind mit AuditivVokal, Sächsische Staatskapelle, Elbland Philharmonie, Ensemble Avantgarde, Contemporary Insights, El Perro Andaluz oder ensemble courage zahlreiche lokale Ensembles im Programm vertreten. Frieder Zimmermann präsentierte im ersten Teil ein neues Projekt zu Dresden-Prohlis, dem Ort seiner Kindheit. Der Musikwissenschaftler Jakob Auenmüller diskutierte in einem Podcast verschiedene Perspektiven zur Aufarbeitung der ostdeutschen Kunst in der Nachwendezeit. In einem Symposium wurde, kuratiert von Elisa Erkelenz, zu Diversität, Kategorien und Gerechtigkeit in (zeitgenössischen) Musiken debattiert. Hier waren so unterschiedliche Gäste wie Max Czollek, Kübra Gümüşay, Jessie Cox, Margareta Ferek-Petric, Steven Walter, Annekatrin Klepsch, Gregor Hotz, Lena Krause oder Katja Lucker zu Gast. Den ersten Teil des Festivals haben Robert Lippok und Maryvonne Riedelsheimer in einem Live-Streaming mit einer spekulativen musikalischen Studie in HELLERAU beschlossen.

Nach einem zweiten Teil im November 2021 mit so verschiedenen und spannenden Projekten wie dem Trickster Orchestra, Mariana Sadovska und Golnar Shahyar, der Aufführung der Ø Trilogie von Trond Reinholdtsen, einer Uraufführung von Helmut Oehring und einem Porträt von Anna Korsun folgte ein dritter und letzter Teil im Februar 2022 u.a. mit einer Musical-Uraufführung der Punkband PISSE und einem Porträtkonzert von Mirela Ivicevic mit dem Blackpage Orchester.

Veranstaltung
sunday 4 am

Robert LippokMaryvonne Riedelsheimer

Veranstaltung
Veranstaltung
Komponisten zum Frühstück

Chaya Czernowinensemble courage

Veranstaltung
Veranstaltung
Veranstaltung
Subnormal Europe

Óscar EscuderoBelenish Moreno-Gil

Veranstaltung
Memento Malum

AuditivVokal Dresden

Veranstaltung
Xerrox Vol. 4

Ensemble ModernCarsten Nicolai

Veranstaltung
4SeitenII6Saiten

Frieder Zimmermann

Veranstaltung
An Invitation to Disappear

Julian CharrièreDehlia HannahEd Davenport

Veranstaltung
433X22

Bernadette La HengstMoritz Simon GeistAuditivVokal Dresdenensemble courageSächsische Staatskapelle DresdenDavid AdamEVÎN

Veranstaltung
Porträtkonzert Giuseppe Sinopoli

Sächsische Staatskapelle Dresden

Veranstaltung
Veranstaltung
COMPOSER GENAU!

John MoranJosh Spear

Veranstaltung